Merkblätter

MERKBLATT HOLZ

Holz ist ein Naturprodukt

Während längerer Trockenperioden können im Holz Trockenrisse auftreten. Dies ist nicht vermeidbar und stellt keinen Reklamationsgrund dar, da diese Trockenrisse ohne Bedeutung hinsichtlich der statischen Belastbarkeit sind. Harzausblühungen sind ebenfalls ein natürlicher Vorgang, welcher nicht verhindert werden kann.


MERKBLATT BOXEN

Materialbeschaffenheit

Für die zur Ausführung kommenden Materialien werden nachfolgende Eigenschaften vereinbart: 

Verzinkung

Alle Stahlelemente sind gem.äß DIN EN ISO 1461 feuerverzinkt. Infolge der Feuerverzinkung entsteht nach gewisser Zeit eine Zinkcarbonatschicht, die den Korrosionsschutz darstellt. Die glänzende Zinkoberfläche wird durch die Bildung dieser Zinkcarbonatschicht grau.

Der unterschiedliche Silizium- und Phosphorgehalt in den Walzprofilen, auf den HAU und Equisafe keinen Einfluss haben, kann zu stellenweisen erhöhten Zinkansammlungen (Sandelieneffekt) und Graufärbungen führen. Hierdurch wird die Qualität der Verzinkung nicht gemindert. Schrauben und alle Verbindungselemente sind galvanisch verzinkt (gelb oder blau chromatiert).

Die feuerverzinkten Elemente sind frisch verzinkt, so dass sich bis zum Zeitpunkt des Transports bzw. der Montage noch keine ausreichende Zinkcarbonatschicht bilden kann. Deshalb können Weißrostflecke auf der Oberfläche der Bauteile früher oder später mit unterschiedlichen Ausmaßen auftreten. Des Weiteren können Exkremente (durch Insekten etc) auf den feuerverzinkten Stahlelementen zu lokalen Fleckenbildungen führen. Auch Ammoniak greift insbesondere eine noch junge Verzinkung bei nicht ausreichender Belüftung an.

Die Bildung von Weißrost steht nicht im Zusammenhang mit dem Verzinkungsverfahren und ist kein Maßstab für die Güte der Verzinkung.

Zeiträume, in denen Weißrost vermehrt auftritt, sind Herbst und Winter. Häufiger Niederschlag, Nebel und Taupunktunterschreitungen durch niedrige Temperaturen fördern die Weißrostbildung.

Die beschriebene Weißrostbildung stellt somit keine Abweichung von der vereinbarten Materialbeschaffenheit dar und kann Mängelansprüche nicht begründen.

Ferner können Aschereste beim Verzinkungsvorgang zur Schwarzfleckigkeit auf den feuerverzinkten Stahlelementen führen. Da HAU und Equisafe hierauf keinen Einfluss haben, bedeutet die Schwarzfleckigkeit, sofern sie sich innerhalb der Grenzen der DIN 1461 hält, keine Abweichung von der vereinbarten Materialbeschaffenheit und begründet keine Mängelansprüche.

Die Verzinkung von Stahlteilen ist ein anerkanntermaßen guter Korrosionsschutz. Bei Dauerbefeuchtung und/oder schlechter Belüftung, beispielsweise bei unverändert anstehendem Mist/Dung, kommt es zu einer starken Abnutzung der schützenden Zinkbeschichtung, so dass es bereits nach einigen Monaten zu Korrosionsbildungen kommen kann. Diese Korrosionserscheinungen sind Folgen des Gebrauchs und begründen als Abnutzung keine Mängelansprüche.

Edelstahl

Edelstahl wird in der Fachliteratur immer als „nichtrostender Stahl“ beschrieben. Das kann für den Laien irreführend sein. Es entsteht der Eindruck, dass Edelstahl nicht rosten kann, und eine falsche Erwartungshaltung beim Kunden ist die Folge. Einige Faktoren können sehr wohl eine Korrosion verursachen.

Für die Herstellung der Pferdeboxen wird branchenüblich der Werkstoff 1.4301 verwendet. Sein Einsatz ist sowohl im Innen- als auch im Außenbereich mit niedriger bis mittlerer Korrosionsbelastung gebräuchlich.


MERKBLATT PFERDESTALLHÖLZER

Haltbarkeit des Holzes in Pferdeboxen

Durch seine Härte kann das Holz nicht von den Pferden angefressen werden, wie dies bei weicheren Hölzern, und insbesondere bei heimischem Weichholz der Fall ist. Vereinzelt kann es vorkommen, daß Pferde an Bohlen, immer an der gleichen Stelle mit den Zähnen schaben, was die Haltbarkeit jedoch kaum mindert. Solange die Bohlen mit Nut und Feder verbunden sind, besteht eine hohe Sicherheit gegen das Durchschlagen der Bohlen durch Pferdetritte.

Schwundausgleich, Nachspannen der Holzfelder

Die Bohlen werden feucht eingeschnitten und eingebaut. Sie müssen im Nut- und Federverbund langsam im Stallraum austrocknen. Ein zu schneller Trocknungsprozeß (z. B. bei sehr heißer Witterung über längere Zeit) kann zur Rißbildung bei den Bohlen führen bzw. den Trocknungsprozeß wesentlich beschleunigen. Durch den Trocknungsprozeß tritt ein Schwund ein, der bei normaler Witterung nach ca. einem halben bis einem Jahr ausgeglichen werden soll. Da der Schwund sofort nach dem Einbau beginnt und nach einigen Tagen auch schon zu bemerken ist, ist es auch nicht notwendig, die Endbohle beim ersten Einbau exakt auf Paß einzufügen. Der eigentliche Schwundausgleich geschieht, indem die Endbohle jeden Holzfeldes herausgenommen wird, die restlichen Bohlen zusammengerückt werden und eine neue Endbohle eingepaßt wird. Dieser Arbeitsgang des Nachspannens ist nicht in den pauschalen Montagen enthalten! Aus Kostengründen (Anfahrt, km-Geld, Übernachtung, Auslöse der Firmenmonteure) wird das Nachspannen deshalb entweder in Eigenleistung oder durch ortsansässige Handwerker durchgeführt. Der Schwund in der Längsrichtung der Bohlen ist nicht relevant.

Der Zeitpunkt des Nachspannens

Das Nachspannen des Holzes muß zu einem Zeitpunkt erfolgen, bevor die Bohlen die Nut- und Federverbindung verlieren. Wird dieser Zeitpunkt verpaßt, kann es vorkommen, daß sich einzelne Bohlen so stark verziehen, daß sie unbrauchbar werden. Weiterhin kann es dann vorkommen, daß der nutbildende Teil von Bohlen durch Huftritte abgesplittert wird. Der Schwundvorgang ist deshalb bauseitig genau zu verfolgen, damit das Nachspannen rechtzeitig erfolgen kann.

Holz ist ein Naturprodukt

Hölzer können teilweise von Insekten befallen werden, die kleine Löcher in die Hölzer bohren. Zudem können Hölzer stark nachdunkeln. Der natürliche Feuchtigkeitsgehalt von Holz als auch Witterungseinflüsse können eine Fleckenbildung an den Hölzern verursachen. Direkt nach der Auslieferung können teilweise Farbunterschiede an den Stellen auftreten, an denen die Hölzer während der Lagerung aufgelegt wurden. Diese Farbunterschiede gleichen sich jedoch nach kurzer Zeit an. All dies stellt keine Qualitätsbeeinträchtigung dar und liegt somit außerhalb des Haftungsbereiches der Firma Equisafe Handels GmbH. In Einzelfällen kann durch den natürlichen Trocknungsprozeß auch ein verdrehen der Hölzer beobachtet werden.